Bernd Schirmer entschied sich erst im Juni 2018 unter dem Künstlernamen „Byes“ professionell in die Thematik Fotografie einzusteigen und traf auf seinen derzeitigen Mentor Sascha Safdar-Götz, Mystic-Moments.
Bernd Schirmer: „Das Thema Malerei und Alte Meister hat mich schon immer interessiert. Die Fotografie hat für mich eine endlose, voller Ideen und Kreativität steckende, neue Welt erschaffen, in der ich mich in all ihren Facetten austoben kann. Sie lässt mir unendliche Möglichkeiten, Dinge zu tun, die ich mit der Malerei zeitlich und auch bildtechnisch nicht so umsetzen kann. Und dennoch hat die Malerei nie den Weg aus meinem Leben verloren, im Gegenteil, sie ist Bestandteil meiner fotografischen Art der Ausdrucksweise und Darstellung meiner Bilder geworden“, so der New Talent Award Preisträger.
„Inspirationen bekomme ich wirklich überall. Ich gehe permanent mit offenen Augen durch die Welt, sehe und nehme wahr, rieche, fühle, stelle mir in vielen Momenten Bilder vor, die ich am liebsten festhalten möchte. Ich nehme aus vielen Ländern Sachen, Objekte, Düfte und Erinnerungen mit, die mir helfen, meine Bilder zu gestalten. Früher bin ich alleine in die Europäische Hauptstädte geflogen, nur um mich den ganzen Tag in deren Museen aufzuhalten, allein nur der Louvre und das Britische Museum waren mir mehrere Besuche wert. Ein kleines Notizbuch habe ich immer dabei, gefüllt mit Zeichnungen und Ideen. Wenn ich davon genug zusammen habe, manifestiert sich der Gedanke der bildhaften Umsetzung. Glücklicherweise befindet sich in meinem Kopf ein schier endloses Repertoire an Kreativität, welche ständig und überall ihren Weg nach draußen sucht. Das ist Gabe und Last zugleich. Durch die Fotografie und Bildbearbeitung habe ich es gelernt, diese in Bahnen zu lenken“, so der Bildermacher.
Sein Stil ist das teilweise surreale oder fantasiehafte Kombinieren und Neuinterpretieren alter Meisterwerke der Malerei mit fotografischen Mitteln. Bernd Schirmer: „Ich lasse meine Welten auferstehen, schaffe Atmosphäre mit Hilfe verschieden gesetzter Lichtquellen und arrangierten Sets. Jedes meiner Bilder erzählt eine Geschichte, enthält eine Botschaft, teilweise versteckt, teilweise ganz offensichtlich. Figuren sind absichtlich positioniert, zeigen auf bestimmte Situationen und umranden Szenarien als Silhouetten. Die Bilder erscheinen auf den ersten Blick anders, wenn man sich mit dem Inhalt beschäftigt, entfesseln sie ihre Botschaft.“ Jedes seiner Bild ist sorgfältig geplant, wird recherchiert und von den Requisiten, über die Location, bis hin zum Syling, der Ausdrucksweise und Inszenierung des Models und des finalen Titels aufgebaut. „Ich bin nicht der Street-Fotograf für das schnelle Bild oder den kurzen Moment“, so Schirmer, „ich würde mich als visueller Fotografie-Artist-Maler bezeichnen. Genau wie bei einem Ölbild lasse ich mir für die Inszenierung und Bearbeitung Zeit, solange bis das Werk meinen Ansprüchen gerecht wird.“
BUs:
„Circe“, 2018 • Model: Nina Rosentreter • Make Up: Visaisa • Painting by: William Clarkson Stanfield „Battle of Trafalgar“ • Public Domain, Wikimedia Commons
„Erato – The Longing for Love“, 2019 • Kooperation: Byes (Bernd Schirmer), Lars Walther • Model: Nina Rosentreter • Painting by: Anton van Dyck „Paolina Adorno Brignole Sale“, William Adolphe Bouguereau „A Dream of Spring“ • Public Domain, Wikimedia Commons
„Dark Alice in Wonderland – The Wise“, 2018 • Kooperation: Byes, Lars Walther • Model: Mara Dahmen
„Goddess – Desire of Hope“, 2019 • Model: Nina Rosentreter • Painting by: Glaude Gellée „Pastoral Landscape“, Rembrandt van Rijn „Christ’s in the Storm on the lake of Galilee“, Hovhannes Aivazovsky „The Ninth Wave“ • Public Domain, Wikimedia Commons
„Madonna Rossa con Angeli“, 2019 • Model: Nina Rosentreter • Painting by: Peter Paul Rubens „Maria mit Kindern im Engelskranz“ • Public Domain, Wikimedia Commons