Mit Coco liefert Olivier Fatton einen intimen und tiefen Einblick in das kurze Leben der Performance-Künstlerin, transsexuellen Anarchistin, Macho-Frau, seelisch Heimatlosen, Fashion-Model und Lieblings-Zielscheibe der Schweizer Boulevardpresse.
Der Fotograf Olivier Fatton begegnete Coco an einem Sonntag im November 1989. Dieser „lichte und doch so schwermütige Engel“ faszinierte ihn vom ersten Moment an. Bei einem Kaffee in einem Berner Schwulenlokal schließen sie einen fotografischen Vertrag: Coco posiert für ihn und dafür dokumentiert Fatton ihre Geschlechtsanpassung. Aus dem Pakt wurde eine Liebesbeziehung, in deren Verlauf Fatton zahlreiche Aufnahmen von Coco machte. Intime Porträts, inszenierte Modefotografie, zuhause, unterwegs, in Clubs und in den Bergen zeigen die zahlreichen Facetten der schillernden Coco. Und immer wieder diese großen, melancholischen Augen. Ihre Augen seien ihr zweiter Mund geworden, sagte sie einmal. Und weil Cocos tausendseitige Autobiographie von Dieben gestohlen wurde, erzählen Fattons Bilder vom Leben einer Kameliendame des 20. Jahrhunderts.
Edition Patrick Frey, 264 Seiten, 134 Abb., broschiert, Französisch / Englisch, 52 Euro, ISBN 978-3-906803-81-4
https://www.editionpatrickfrey.com/de/books/coco-olivier-g-fatton