Das Projekt „Temporäre Einsichten“ des Hamburger Fotografen Axel Beyer ist für das diesjährige Arbeitsstipendium in Höhe von 8.000 Euro ausgewählt worden, das von der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) und der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) vergeben wird.
Das künstlerisch- dokumentarische Foto-Projekt wird besondere Einblicke in die Architektur der Hansestadt versammeln und soll im Sommer 2019 realisiert werden. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der Originalität der Projektidee und mit der präzise formulierten Position von Beyers bisherigen Arbeiten.
Beyers Projekt wurde aus insgesamt 113 Bewerbungen ausgewählt. Den Ausgangspunkt seiner Projektidee bildet die permanente und an vielen Orten gleichzeitig verlaufende Veränderung der gebauten Stadtgestalt Hamburgs, wie sie für eine postindustrielle Metropole typisch ist. In seinen Arbeiten im Rahmen des Projekts will sich der Fotograf auf neue Sichtachsen und unverhoffte Einblicke in das Stadtbild konzentrieren, die sich durch den Abriss oder den Umbau von Gebäuden und Straßenzügen ergeben. Mit diesen temporär und räumlich begrenzten Einsichten auf Wohnräume, Hinterhöfe und Arbeitsorte soll eine Architektur der Stadt festgehalten werden, die den Blicken des Betrachters ansonsten verborgen bleibt.
Der Hamburger Preis für Stadtfotografie, der jährlich mit dem Ziel vergeben wird, eine künstlerisch-dokumentarische Bilderserie zum Stadtbild Hamburgs und seiner aktuellen Veränderungen anzufertigen, ist nach dem Fotograf Georg Koppmann (1842-1909) benannt, der die Entwicklung Hamburgs zur Großstadt am Ende des 19. Jahrhunderts erstmals systematisch dokumentiert hat.