Das luxemburgische Winzerdorf gelangte durch das gleichnamige Abkommen zu Weltruhm. Ruth Stoltenberg begibt sich dort auf fotografische Spurensuche zum Thema der Offenheit oder Abschottung Europas.
1985 wurde in dem Dorf im Herzen Europas das an Deutschland und Frankreich grenzt, das erste Abkommen zur Abschaffung der innereuropäischen Grenzkontrollen unterzeichnet. Ruth Stoltenberg ist im Dreiländereck aufgewachsen und befasst sich mit den Auswirkungen der Grenzöffnung auf Kultur und Alltag der dort lebenden Menschen. Lassen Häuser und Vorgärten nationale Identitäten sichtbar werden? Oder besitzt die durch Weinbau und Landwirtschaft geprägte Region ihren eigenen, länderübergreifenden Charme? Ruth Stoltenberg wurde 1962 in Saarburg geboren. Ihre fotografische Ausbildung absolvierte sie an der Neuen Schule für Fotografie in Berlin sowie an der Lichtblick School in Köln. Zuvor arbeitete sie als Fernsehredakteurin. Schnell entwickelte Stoltenberg ihre eigene fotografische Handschrift, mit der sie mehrere Langzeitprojekte abgeschlossen hat. Dabei setzt sie sich vorwiegend mit Orten intensiv auseinander, die historisch geprägt, verlassen oder im Umbruch befindlich sind.
Kehrer Verlag, 112 Seiten, 71 Abb. in Farbe, gebunden, Deutsch / Englisch / Französich / Luxemburgisch, 29,90 Euro, ISBN 978-3-86828-886-5
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