Maria Sewcz hat sich Istanbul als Metropole zwischen Europa, dem Balkan, dem Nahen und Fernen Osten auf sehr persönliche Weise fotografisch angenähert.
Maria Sewcz wurde 1960 in Schwerin geboren. Sie studierte Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und ist mit diversen Preisen und Stipendien ausgezeichnet worden. Einen ersten Lehrauftrag hatte sie von 2005 bis 2007 an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Seit 2017 unterrichtet sie an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin, wo sie auch lebt und arbeitet.
Istanbul ist eine Stadt der Gegensätze und gleichzeitig ein Sinnbild für die großen Themen unserer Zeit – geprägt durch die brutale Dynamik religiöser, Politischer, wirtschaftlicher und sozialer Transformationsprozesse. Maria Sewcz nähert sich diesem schwer greifbaren Faszinosum analytisch, mit Blick auf die Details, die für das große Ganze sprechen. Ihre Bildpaare verorten die Stadt in der Konfrontation von Lebensgier und Argwohn, dem quirligen Durcheinander der Strukturen, der Nachbarschaft von Ruinen und Betonburgen, Ramsch und Reichtum, Religion und Laizismus. Ihre Bilder transportieren die rohe Energie der Stadt, die zugleich fasziniert und abschreckt.
Hartmann Books, 136 Seiten, 123 Abb. in Farbe, gebunden, Deutsch / Englisch, 34 Euro, ISBN 978-3-96070-026-5
http://www.mariasewcz.de/tr-34-istanbul-2018/