Als der Fotograf Jens Brüggemann vor rund sieben Jahren das erste Mal mit dem mobilen Akkugenerator Ranger Quadra RX Hybrid von Elinchrom in Kontakt kam, konnte er sich nicht vorstellen, dass dieser äußerst kompakte Blitz seinen fotografischen Workflow so stark und nachhaltig verändern würde. Für ProfiFoto berichtet er von seinen Erfahrungen.
Mittlerweile besitzt Jens Brüggemann nicht mehr nur den Quadra RX Hybrid, sondern auch noch vier Exemplare des Nachfolgemodells ELB 400 und seit kurzem den ganz neuen ELB 500 TTL. „Die in meinen Augen wichtigste Verbesserung dieser beiden Blitzanlagen ist die nun vollkommen intuitive Menüführung. Beim ELB 400 und ELB 500 TTL kann ich schnell und ohne in die Bedienungsanleitung schauen zu müssen den Funkkanal ändern, Sonderfunktionen wie beispielsweise das Stroboskop-Blitzen einstellen, einfach nur die Fotozelle an- und ausschalten oder die Brenndauer des Einstelllichtes ver-ändern“, so Jens Brüggemann. „Im hektischen Fotoshooting ist das einfache und schnelle Bedienen der Technik für mich immanent wichtig, denn eine umständliche Menüführung wie noch beim Ursprungsmodell Quadra RX Hybrid hatte einfach nur „genervt.“ Doch die unkomplizierte Bedienbarkeit ist natürlich nicht der einzige Punkt, der für die ELB 400 und ELB 500 TTL spricht. „Zunächst einmal ist das ganze Konzept überzeugend, denn bei der Ranger Quadra-Baureihe ist sowohl die Technik, als auch der Li-Ion-Akku im handlichen Generator untergebracht“, so der Fotograf. „Das Gewicht steht also auf der Erde (oder der Generator wird zum Beschweren des Stativ an dieses angehängt), während der extrem leichte Blitzkopf, – der selbst nicht mehr als anderthalb Tafeln Schokolade wiegt – auf dem Stativ befestigt wird! Dies wird jeder zu schätzen wissen der schon einmal ein herkömmliches schweres „Kompakt“- Blitzgerät in zwei oder drei Meter Höhe eingesetzt hat, und aufgrund der so entstehenden Schwankungen ein Umstürzen des Stativs befürchten musste.“
Die Quadra-Baureihe dagegen hat eine viel günstigere Gewichtsverteilung, die die Umsturzgefahr deutlich minimiert. Im Vergleich zum Vorgänger konnte zudem die Akkukapazität bei den ELB 400 und ELB 500 TTL nochmals gesteigert werden, so dass nun – je nach Blitzintensität – ein ganzes Fotoshooting ohne Akkuwechsel zu Ende gebracht werden kann.
Während bei den Quadra ELB 400 die Leistungsverteilung auf die zwei Leuchtenanschlüsse noch im Verhältnis 2:1 erfolgte, ist sie beim ELB 500 TTL vollkommen frei wählbar, also asymmetrisch. Dies ist von Vorteil, wenn man den ELB 500 TTL mit zwei Blitzköpfen einsetzt.
Die Geschwindigkeit beider Geräte, sowohl bei der Leistungsverstellung, als auch bei der Blitz-Nachladezeit, bewegt sich dabei auf absolutem Profi-Niveau.
Die neu konstruierte, gepolsterte Snappy-Tasche des ELB 500 TTL sorgt für guten Schutz gegen Umwelteinflüsse wenn man den Generator am Strand oder bei schlechtem Wetter auf nassem Boden absetzen muss.
Brüggemann: „Als Werbefotograf muss ich flexibel auf Licht- und andere unvorhergesehene Änderungen der Rahmenbedingungen beim Shooting reagieren können, damit unter allen Umständen erstklassige Fotos entstehen. Dies geht nur mit Lichtequipment, das unkompliziert zu handhaben ist und vielseitig verwendet werden kann – und natürlich äußerst zuverlässig ist. Und gerade die Vielseitigkeit der ELB 400 und ELB 500 TTL hat dazu geführt, dass ich immer dann, wenn ich bei Mischlicht arbeite – also das vorhandene Licht wegen der Lichtstimmung miteinbeziehe –, diese Blitzanlagen einsetze. Und das auch in meinem 300qm großen Loft-Fotostudio, welches über insgesamt 18 Meter Fensterfronten verfügt. Für mich ist die Quadra-Baureihe also keine reine Outdoor-Lösung, sondern wird von mir mittlerweile bei allen meinen Fotoshootings eingesetzt. Draußen wie drinnen.“
Bis vor sieben Jahren hat der Fotograf bei Outdoor-Fotoshootings mit zwei deutlich größeren und schwereren Akkugeneratoren gearbeitet. „Auch diese waren zuverlässig, aber eben deutlich schwerer, sodass jedes Outdoor-Shooting aufgrund des „Schleppens“ zum Krafttraining mutierte“, erinnert er sich. Die extrem kompakten und leichten Blitze ELB 400 und ELB 500 TTL nimmt Brüggemann hingegen gerne mit, was dazu führte, dass er immer mehr draußen fotografiert.
„Bei meinen alten Akkugeneratoren konnte ich zwei beziehungsweise drei Blitzköpfe anschließen. Allerdings lagen überall Kabel im Weg, die mich bei meiner Arbeit extrem behinderten. Das ist beim ELB 400- und dem ELB 500 TTL-Blitzen anders: Je Blitzkopf nutze ich einen Generator; die Anschlussmöglichkeit am Generator für den zweiten Blitzkopf nutze ich nur selten. Nirgendwo liegen mehr Kabel auf der Erde, das Stolpern gehört endlich der Vergangenheit an“, so der Profi.
Die individuelle Steuerung eines jeden Generators erfolgt vom auf der Kamera befestigten Funkauslöser Elinchrom Transmitter Plus HS (für Olympus/Panasonic und Sony) oder dem Transmitter Pro (für Canon und Nikon), was nicht nur bequem, sondern vor allem auch effizient ist, weil der Fotograf so schnell auf wechselnde Bedingungen reagieren kann.
„Durch die kompakten Abmaße kann ich nun die Geräte auch „unauffällig“ im Bild verstecken und somit Details ausleuchten, was früher nicht oder nur unter Einsatz von teuren Blitzkabel-Verlängerungen möglich war“, so Brüggemann. „So platziere ich nun bei meinen Fotoshootings von Autos gerne einen Blitz ins Wageninnere, um den Dachhimmel zu beleuchten, damit dieser auf dem Foto nicht dunkel „absäuft“. Gerne verstecke ich einen Blitz auch schon mal hinter einem Rad der dann die Aufgabe hat, den Bereich der Straße unterhalb des Autos zu beleuchten, damit dieser sich gut abhebt, denn sonst würde der Bereich unter dem Auto dunkel zulaufen.“ Und auch bei der Fotografie von industriellen Maschinen hat sich die kompakte Bauweise der Quadra-Baureihe (vor allem auch des Blitzkopfes) für Brüggemann bezahlt gemacht, denn er konnte Licht an Stellen setzen, die sonst für normale Blitze nicht zugänglich waren.
Aufgrund des großen Regelbereiches des ELB 400 (von 424 Joule Maximalleistung bis 7 Joule Minimalleistung) und des ELB 500 TTL (von 500 Joule Maximalleistung bis 7 Joule Minimalleistung) kann er die Blitze bei nahezu allen seinen Fotoshootings einsetzen: sowohl bei denen, für die er nur ganz wenig unterstützendes Aufhelllicht benötigt, als auch dann, wenn es gilt, den Tag zur Nacht zu machen, indem er das Tageslicht für den dramatischen Effekt „wegblitzt“.
Jens Brüggemann: „Obwohl ich anfangs skeptisch war, ob die TTL-Funktion des ELB 500 TTL für mich überhaupt interessant sein könnte, musste ich die Vorzüge doch recht schnell anerkennen: nämlich immer dann, wenn das Model in dynamischer Bewegung ist (zum Beispiel bei der Fotografie von Kindern oder wenn ich Laufsteg-Fotos mache) sorgt die TTL-Funktion für richtig beleuchtete Ergebnisse – was im manuellen Modus nicht so ohne weiteres möglich wäre.“
Und auch am HS-Blitzen (Blitzen bis zu einer 1/8.000 Sekunde Kameraverschlusszeit) hat der Fotograf großen Gefallen gefunden, denn nun kann er Porträts auch bei starkem Sonnenlicht mit offener Blende schießen – und dabei wie im Studio mit professioneller Lichtsetzung punkten.
„Dank der ELB 400 und ELB 500 TTL ist die Welt nun wirklich zu meinem Fotostudio geworden“, so Brüggemann, „denn nun kann ich überall und jederzeit, in- und outdoor gleichermaßen, kreativ das Licht nach meinen Vorstellungen setzen – unabhängig von den Lichtbedingungen – und Fotos schießen, die vor kurzem noch undenkbar waren!“
Jens Brüggemann arbeitet seit 1998 als Werbefotograf. Sein 300qm großes Loft-Fotostudio befindet sich in Neuss. Neben seinen Werbe-Fotojobs ist er auch als Referent (unter anderem für Calumet) tätig. Unter seiner Leitung finden regelmäßig Workshops zu den Themen „Professionelle Lichtführung“, „Beauty-Porträts“, „Fashion-Fotografie In- und Outdoor“, „Erotische Fotografie“, „kommerzielle Fotografie“, „Lightpainting“, „Posingtipps“, etc. statt (Auslands-Fotoworkshops auf Ibiza, in Andalusien und an der Algarve-Küste). Außerdem schreibt Brüggemann Fotolehrbücher. Weitere Infos: www.jensbrueggemann.de
Fotos: © Jens Brüggemann