Ein internationales Team von Spezialisten unter Leitung der deutschen net SE konnte mithilfe von Kickstarter die Wiedereinführung des klassischen Biotar 75/1.5 Objektivs unter Oprema Jena ermöglichen.
Dr. Stefan Immes, der bereits für die Wiederbelebung der Marke Meyer-Optik-Görlitz verantwortlich zeichnet, hat nun mit Oprema Jena eine Plattform geschaffen, um das legendäre Biotar wieder auf den Markt zu bringen. Mit der Neuauflage des ehemaligen Objektivs aus dem Hause Carl Zeiss sind in der Entwicklung André de Winter (ehemals Leica) und Dr. Wolf-Dieter Prenzel (ehemals Meyer Optik/Pentacon) betraut. Die Produktion wird Kenko Tokina übernehmen. Das Finanzierungsziel bei Kickstarter wurde binnen 15 Minuten erreicht.
Mit dem Biotar 75mm kehrt ein Objektiv zurück, das bis in die 1960er Jahre von Carl Zeiss nur in kleinen Stückzahlen produziert wurde und einen legendären Ruf hat. Das Objektiv ist für eine hohe Mittenschärfe und vor allem für die besondere Zeichnung der Unschärfe bekannt und noch heute vor allem bei Porträt-Fotografen beliebt. Das Kickstarterprojekt endet am 4. September 2017.
Die Neugründung der Marke Oprema Jena unter der Führung der net SE wird dabei neben Meyer-Optik-Görlitz eine zweite Plattform zur Etablierung ehemaliger Objektivlegenden sein, die unabhängig voneinander agieren. Das Entwicklungsteam, bestehend aus André de Winter, der zuvor für das mechanische Design des Leica Summicron-M 35mm ASPH Objektivs und Summilux-C Reihe ausgezeichnet wurde, und Dr. Wolf-Dieter Prenzel wird sich so voraussichtlich auch noch weiteren historischen Objektiven widmen. Durch die Produktion der Objektive im Werk des japanischen Traditionsunternehmens Kenko Tokina, soll es auch hier keine Überschneidungen zu Meyer-Optik-Görlitz-Objektiven geben, die in Hamburg und Berlin gefertigt werden.