Die Fotokünstlerin Eva Leitolf wird von der Landeshauptstadt München mit dem Kunstpreis der Stadt 2016 ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Kunstpreis wird alle drei Jahre für ein herausragendes Gesamtwerk im Bereich Bildende Kunst an eine Künstlerin oder einen Künstler mit engem Bezug zu München vergeben.
Die Jury verweist in ihrer Begründung auf Leitolfs Serie „Deutsche Bilder“, die zwischen 1992 und 1994 sowie zwischen 2006 und 2008 entstanden sind. Aufnahmen von Fachwerkhäusern, Freizeiteinrichtungen, alltäglichen Schlaf- und Wohnzimmern verweisen auf Orte von Fremdenfeindlichkeit und rassistischer Gewalt. Diese Abwesenheit einer Tat, die Leere und scheinbare Idylle zeichnet auch ihre Serie „Postcards From Europe“ (seit 2006) aus, in der Orte europäischer Flüchtlingspolitik im Mittelpunkt stehen. Diese Serie wurde im vergangenen Jahr in einer Ausstellung des Architekturmuseums in der Pinakothek der Moderne gezeigt. Immer wieder zieht es die Fotografin an die Außengrenzen der Europäischen Union und an Orte, an denen sich migrierende Menschen aufhalten und doch in gewisser Weise unsichtbar bleiben. In ihrer großformatigen Fotoserie „Clearing“ hält sie dagegen die Spuren fest, die unbegleitete jugendliche Geflüchtete in ihren Massenunterkünften in Deutschland hinterlassen.
Eva Leitolf lebt und arbeitet in München und im Bayerischen Wald. Sie agiert als Künstlerin weit über München hinaus, ihre Werke wurden in einer Vielzahl von institutionellen Ausstellungen gezeigt.
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