Die Bilder des Fotokünstlers Heinz Innerhofer „bin bist ist“ wurden im Museum von Bozen fotografiert und sind vom 23. Oktober bis 15. November 2016 im Zebra Zentrum für Klassische und Moderne Fotografie in Wien zu sehen. Es sind weiße Akte im weißen Raum. Zwei Frauen und zwei Männer im Alter von 30 bis 58 Jahren. Die Modelle wurden vom Bodypainter Johannes Stötter angemalt und von Heinz Innerhofer fotografiert. Mit den Bildern wurde anschließend noch ein Film gemacht, der mit einer Soundscape von Caroline Profanter unterlegt wurde.
„Die gute Nachricht lautet: Glück ist noch möglich, das Abendland bleibt bestehen, und wir werden weiterhin nach Liebe suchen. Wir müssen an keinen Gott glauben, wir brauchen nicht zu heiraten, wir dürfen unsere Körper tätowieren. Wir können mit Ringen in der Nase Arzt werden und hetero-, homo-, bi-, pan-, poly- oder sonst-wie-sexuell sein.
Nie war der Einzelne freier als heute. Sei, wer du bist!, ruft uns die Welt entgegen. Entfalte dich! Verwirkliche dich! Mach was aus dir! Das ist der Imperativ des zeitgemäßen Individualismus.
Die schlechte Nachricht lautet: Nie war der Glücks- und Erfolgsdruck größer als heute. Wir sind zum Glück verdammt. Wir sind zum Erfolg gezwungen. Wir müssen wir selbst sein. Individualismus ist zum Zwang geworden“, so der Künstler.
Foto: Heinz Innerhofer