Bis 8. Januar 2017 zeigt das Berliner Willy-Brandt-Haus zwei Ausstellungen, die mit ihren Bildern beide die Stadt an der Spree im Blick haben und unterschiedliche Eindrücke der beiden Fotografen Bernd Heyden und Rainer König von Berlin zeigen. Der Alltag der kleinen Leute im Berliner Bezirk Penzlauer Berg hatte Bernd Heyden als Mittelpunkt seiner Arbeit gewählt lange bevor das Areal von Künstlern, Aussteigern und Zugereisten erobert wurde. Seine Fotografien aus den Jahren 1969-1980 stellen Hinterhöfe mit Kindern ebenso vor wie den Bockwurststand, die Fleischer und Lumpensammler, die Straßenkehrer und Stehgeier.
Bernd Heyden (1940 – 1984) verbrachte am Penzlauer Berg sein ganzes Leben und wurde nach 1974, wo er seine Zulassung als Fotograf bekam, einer der bekanntesten Fotografen der DDR. Seit 1967 arbeitete er mit Arno Fischer und Sibylle Bergemann in dem Club junger Fotografen mit. Zur Ausstellung ist der Katalog „Bernd Heyden: Idylle in Grau“ herausgegeben von Mathias Bertram, lehmstedt photopocket erschienen.
„Berlinische Fragmente“ stellt die Ausstellung mit Motiven von Rainer König vor, die damit den 90. Geburtstag des Fotografen feiert. Seine Bilder zeigen Ruinen und Monumente aber vor allem auch Details von Fassaden, Türklinken, Geländern oder Treppen. Rainer König wurde 1926 in Berlin geboren und studierte Architektur. Neben seiner Tätigkeit in Architekturbüros fotografierte er mit Leidenschaft bevor er 1966 sich ganz der Fotografie zuwandte und von 1970 bis 1991 als Professor für Ausstellungsgestaltung und Fotografie an der HfbK (heute UdK) lehrte. Rainer König lebt in Berlin. Der Katalog zur Ausstellung „Rainer König – Berlinische Fragmente“ wurde von Collection Regard herausgegeben.
Bild oben und links: Bernd Heyden Bild rechts: Rainer König