Im Umfeld der photokina veranstaltet die Sektion Bild der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) am 23. September 2016 um 18 Uhr eine Podiumsdiskussion im Kölner Museum für Angewandte Kunst. Das Motto: Alles Lüge? Manipulation in der Photographie. Die Diskussion dreht sich um die Frage, wo in der Fotografie die Grenze zwischen Dokumentation, Inszenierung und Manipulation verläuft.
Die Debatte zu der aktuell diskutierten Frage wurde vor allem durch Kritik an zwei bekannten Fotografen angeheizt: 2015 wurde Giovanni Troilo der World Press Award rückwirkend aberkannt. Er hatte einen Fotoessay über „Das dunkle Herz Europa“ gemacht, das er in der belgischen Stadt Charleroi entdeckt haben wollte. Es kam heraus, dass er Teile dieser Serie gar nicht in Charleroi fotografiert und Bekannte und Verwandte als Darsteller eingesetzt hatte.
Der zweite Fall dreht sich um den Bildreporter Steve McCurry, dem „Bildmanipulation“ vorgeworfen wird, weil er Fotos mit Photoshop bearbeitet und Bildelemente entfernt hatte.
In Zeiten der technisch fast unbegrenzten Möglichkeiten der Bildbearbeitung stellt sich die Frage, wann fängt die Manipulation an?
Zur Diskussionsrunde gehören Lars Boering (Geschäftsführer von WordPress Award), Lutz Fischmann (Geschäftsführer von Freelens, DGPh) und die Fotografen Christoph Bangert (DGPh), Peter Bialobrzeski (Dr.-Erich-Salomon-Preisträger 2012) und Bettina Flitner (DGPh).
Der Eintritt ist frei.
Infos zur Deutschen Gesellschaft für Photographie unter www.dgph.de