Die H6D ist mehr als die Modellpflege einer H5D. Sie steht im 75 Jahr der Firmengeschichte zwar ganz klar in der Tradition der renommierten Mittelformat-Marke aus Schweden, basiert aber auf einer komplett neu entwickelte elektronische Plattform sowie eine Vielzahl an neuen und überarbeiteten technischen Komponenten. Dazu gehören auch die beiden CMOS-Sensorvarianten. Bei der H6D-50C verteilen sich 8.272 x 6.200 Pixel auf eine Sensorfläche von 43,8 x 32,9 mm. Ein Pixel ist damit 5,3 x 5,3 mju groß. Etwas enger geht es da bei der H6D-100c zu, bei der sich 11.600 x 8.700 auf einer Sensorfläche von 53,4 x 40 mm tummeln und es damit auf eine individuelle Größe von 4,6 x 4,5 mju bringen. Im Vergleich dazu bringen es die 50 Megapixel auf dem Vollformatsensor der EOS 5DS/DS R auf lediglich 4,2 mju.
Beide neuen Hasselblad Modell bietet nun eine breite Varianz bei den Belichtungszeiten von 60 Minuten bis zu einer kurzen 1/2000 Sekunde. Das Bildrauschen wurde weiter minimiert und die Grenzen der Sensor-Empfindlichkeit weiter nach oben verschoben. Die H6D-50c bietet Empfindlichkeitseinstellungen bis ISO 6400 und die H6D-100C sogar bis ISO 12800. Der maximale Dynamikumfang der 16bit-Bilddaten beträgt 14 (H6D-50c) beziehungsweise 15 Belichtungsstufen (H6D-100c). Die Serienbildgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit 1,7 bis 2,3 Bilder pro Sekunde (H6D-50c)an. Mittels der neuen USB 3.0 Schnittstelle lassen sich die enormen Datenmengen auch zügig beim Tethered Shooting übertragen. Beim Fotografieren direkt auf die Karte steht neben einem SD- auch ein CFast-Kartenfach zur Wahl.
WiFi-Konnektivität gehört ebenso zum neuen Hasselblad-Standard wie auch ein in der Diagonale drei Zoll großes Touch-Display mit LiveView. Für mehr Bildkontrolle steht zudem eine HDMI-Schnittstelle bereit, an die sich beispielsweise ein externer Monitor anschließen lässt. Das ist beispielsweise für filmende Fotografen eine interessante Option, zumal neben Full HD zumindest bei der H6D-100c auch in 4K gefilmt werden kann.
Geblieben ist die modulare Bauweise und damit das Hasselblad-typische Design. Außerdem können alle Objektive der H-Baureihe ohne Einschränkungen an den neuen Kameramodellen eingesetzt werden. Die Phocus-Software in der Version 3.0 bietet nun ein neues Graphisches Interface das der Workflow optimieren soll sowie zusätzliche Werkzeuge mit denen sich jetzt auch lokal begrenzte Korrekturen durchführen lassen.
Die Hasselblad H6D-50C kostet rund 22.900 Euro zuzüglich MwSt., die H6D-100c 28.900 Euro zuzüglich MwSt.