Lucien Clergue wurde 1934 in Arles geboren. Schon früh entdeckte er die Fotografie für sich. Im Jahr 1953 lernte er Pablo Picasso kennen, der ihn in seiner Arbeit ermutigte. Im Laufe der nächsten Jahre hat Lucien Clergue mehrere Porträts von ihm aufgenommen. Die Freundschaft der beiden Künstler hat er in seinem Buch „Picasso mon ami“ (Paris, 1993) dokumentiert. Im Jahr 1965 eröffnete er gemeinsam mit dem Historiker Jean-Maurice Rouquette die erste allein der Fotografie gewidmete Sektion im französischen Kunstmuseum in Arles. Im Mai 1968 wurde im Süden Frankreichs die Idee geboren, der Fotografie als künstlerischem Medium ein Festival zu widmen. In ihrer Heimatstadt Arles trafen sich der damals 34jährige Lucien Clergue und Jean-Maurice Rouquette, sowie der Schriftsteller Michel Tournier. Lucien Clergue hatte in den USA Fotografen-Workshops kennengelernt und verband diese Idee mit der Festivaltradition in Arles. Maryse Cordesse hat in der Gründungsphase mitgeholfen, die juristischen Formen für das Festival zu finden und war die zweite Präsidentin des Festivals nach Lucien Clergue in den 1970er Jahren. Das Event lockt alljährlich Anfang Juli zwischen 80.000 und 100.000 Fotografie-Interessierte aus aller Welt an. 2003 wurde Lucien Clergue Ritter der Légion d’honneur und im Oktober 2007 als erster Fotograf Mitglied in der französischen Academie des Beaux-Arts. 2013 wurde er zusammen mit den anderen Gründern des Photofestivals Arles mit dem DGPh-Kulturpreis geehrt.
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