Die Ausstellung findet anlässlich der Edition 46 des Magazins der Süddeutschen Zeitung statt, die in diesem Jahr von Roger Ballen gestaltet wird, und ist nach der umfassenden Retrospektive in der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums 2010/11, die zweite institutionelle Präsentation seiner Fotografien in München. In den 1970er-Jahren bereist der in New York geborene Fotograf Roger Ballen zum ersten Mal Südafrika, seit 1981 lebt er in Johannesburg. Roger Ballen fotografiert die weiße Bevölkerung Südafrikas, jedoch interessiert er sich nicht für die heile Hochglanzwelt derjenigen Menschen, die von dem Apartheidregime jahrelang profitierten. Er widmet sich vielmehr jenen Menschen, die durch ein Raster gefallen sind, auf der Straße oder in heruntergekommenen Behausungen leben, gezeichnet von Armut, Hunger, Krankheit und Verfall. Seine Aufnahmen fasst Ballen in dem Buch „Platteland“ zusammen.
Foto: Roger Ballen, Gaping (Gähnen), 2010, aus der Serie: Asylum of the Birds © Roger Ballen