Ein Eintrag im Werkstattbuch belegt: Spätestens im März 1914 hatte Oskar Barnack, seinerzeit Feinmechaniker bei Ernst Leitz, Wetzlar, das erste funktionstüchtige Modell einer Kleinkamera für 35 mm-Kinofilm fertiggestellt. Die Ausstellung macht den Versuch, den durch die Erfindung bzw. Markteinführung der Leica provozierten Umbruch in der Fotografie umfassend darzustellen. Dabei wird die Geschichte der Kamera nicht isoliert. Vielmehr richtet sich der Blick auf die durch die technische Innovation Leica ausgelöste visuelle Revolution. Rund 500 Fotografien, ergänzt um dokumentarisches Material – Zeitschriften, Magazine, Bücher, Werbemittel, Broschüren, Kameraprototypen, Filme – rekapitulieren die Geschichte der Kleinbildfotografie von den Anfängen bis in unsere Tage. Im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg werden unter anderem Arbeiten von Alexander Rodtschenko, Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, William Eggleston, René Burri, Thomas Hoepker und Bruce Gilden präsentiert.
Foto: Bruce Gilden: ohne Titel, aus dem Zyklus „GO“, 2001 © Bruce Gilden