Im ersten Teil lernt man die wichtigsten Kamerafunktionen kennen. Für manchen ist dies eine Wiederholung, doch wer bislang auf die Automatik vertraute, kommt nicht um die Kapitel herum. So etwa erkennen Leser, wie wichtig der Blick aufs Histogramm ist, um eine ausgeglichene Belichtung zu erzielen oder welche Möglichkeiten es gibt, die Schärfe gekonnt zu setzen.
Die zweite Buchhälfte widmet sich der eigentlichen Gestaltung. Hier machen begeisterte Anfänger oft den Fehler, dass sie die komplette Star-Wars-Trilogie nachspielen wollen, ohne filmische Grundlagen zu beherrschen. Hendrik Roggemann vermittelt dagegen, wann weiches und wann hartes Licht sinnvoll ist oder wie man Bewegungen einsetzt. Als Übung stellt er unter anderem vor, wie eine Schulaufführung gekonnt abgefilmt wird. Dies bringt angehenden Regisseuren mehr Erfolg als überambitionierte Projekte.
Hendrik Roggemann: Filmen mit Systemkameras. Softcover, 200 Seiten, ISBN 978 3 8266 9732 6, Preis: 19,99 Euro