Geradezu ein Klassiker ist Ugo Mulas‘ „36 verlorenen Gelegenheiten“. Sie enthalten die Abbildungen eines unbelichteten Films bestehend aus 36 Rahmen samt Perforation. Ihre Zen-buddhistische Schlichtheit folgt der berühmten Frage: Wenn im Wald ein Baum fällt, obwohl niemand da ist, der es hören könnte, macht er trotzdem ein Geräusch? Oder hier: Was sieht man, wenn das Bild eines Films zwar augenscheinlich an der Wand hängt, aber nichts außer sich selbst enthält? Über die Werke kann man bis 19. Oktober 2014 in der „Staatsgalerie Stuttgart“ nachdenken.
Bild: Marcel Duchamp, Ombres portées (Schlagschatten), 1917/18, © VG Bild-Kunst, Bonn 2014