Der bereits zum dritten Mal vergebene Alfred Fried Photography Award, geht an die in Brüssel lebende Fotografin Patricia Willocq.
Für ihre Aufnahme „Look at me, I am beautiful“ wird Patricia Willocq mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Ihre Fotoserie thematisiert die Gewalt gegen afrikanische Frauen: die strukturelle Gewalt, die in der prinzipiellen Benachteiligung von Mädchen liegt, die manifeste Gewalt, die sich in Zwangsehen und Vergewaltigungen äußert. Die Fotografin wendet dies mit subtiler Komik in eine demonstrative Märchengeschichte, in der aus Vergewaltigern Beschützer werden und aus den Opfern glückliche, selbstbewusste Frauen. Insgesamt haben sich Fotografen aus 121 Ländern mit über 14 000 Bildern um den Preis beworben. Neben Patricia Willocq wurden vier weitere Fotografen ausgezeichnet. Arthur van Beveren für seinen Fotoessay über die allmählich erodierenden Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg; Dmitrij Leltschuk für seine Fotoreportage über Aussteiger in Weißrussland; David Martín Huamaní Bedoya für seine poetischen Bilder des traditionellen peruanischen Bauernlebens sowie Carla Kogelman für „Ich bin Waldviertel“, Bilder eines friedlichen Alltags abseits der zivilisatorischen Stresszonen.
Foto: „Look at Me, I am beautiful“, Patricia Willocq, Belgien