Bereits zum 35. Mal hat die Leica Camera AG zur Teilnahme am Oskar Barnack Preis aufgerufen. Nun stehen die beiden Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs fest.
Der erste Platz in der Hauptkategorie, dotiert mit 25.000 Euro und einer Leica M Kamera mit Objektiv, geht an JH Engström und seine Serie „Tout Va Bien“. Den Nachwuchspreis, der seit 2009 verliehen wird, erhält Wiktoria Wojciechowska für „Short Flashes“. Ihr Preisgeld beträgt 5.000 Euro und ebenfalls eine Leica M mit Objektiv. Der schwedische Fotograf JH Engström will sein Projekt als visuelle Poesie verstanden wissen, eine fotografische Erzählung, die stark autobiografisch geprägt ist. In „Tout Va Bien“ reihen sich die unterschiedlichsten Motive aneinander. Die Gewinnerserie umfasst gleichermaßen Porträts und Landschaften sowie skurrile Momentaufnahmen beispielsweise von der Geburt seiner Zwillinge. Auch zwischen Schwarzweiß- und Farbaufnahmen wechselt der Fotograf ab.
In ihrer Serie „Short Flashes“ widmet sich die polnische Fotografin Wiktoria Wojciechowska den flüchtigen Momenten des chinesischen Alltags. Mehrere Monate lang porträtierte sie chinesische Zweiradfahrer auf ihrem feuchten Weg durch den Dauerregen unterwegs in den Riesenstädten Peking und Hangzhou. Das Projekt entstand 2013 und 2014 während der Taifunsaison, als die Straßen von dem endlosen Regen nahezu überflutet waren. Im Rahmen des Wettbewerbs wurde außerdem ein Publikumspreis vergeben, der mit einem Geldpreis von 2.500 Euro dotiert ist. Den Gewinner Ryan Spencer Reed mit seiner Serie „Afghanistan: Stands Alone“ kürten die Mitglieder der Foto-Plattform I Shot It. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Fotofestivals Rencontres Internationales de la Photographie am 8. Juli 2015 im südfranzösischen Arles statt. Begleitend erscheint ein Sonderheft des LFI Magazins, das alle Gewinner und Finalisten vorstellt.
Fotos (von oben nach unten): JH Engström, Wiktoria Wojciechowska