Aber der Reihe nach: Zentrales Ausstattungsmerkmal ist der weltweit erste rückwärtig beleuchtete Exmor R CMOS Vollformat Sensor. Dieser stößt mit seinen 42,4 Millionen Pixeln in die Sphären des Mittelformatauflösung vor und bietet dabei, eine extrem hohe Empfindlichkeit von bis zu ISO 102.400. Diese wird durch so genannte On-Chip-Linsen erreicht, die nahtlos auf dem Sensor angeordnet sind, um das auftreffende Licht mit jedem Pixel so effektiv wie möglich zu bündeln. Eine spezielle Antireflexionsschicht auf der Oberfläche der Glasversiegelung des Sensors verbessert zusätzlich, laut Sony, die Fähigkeit des Chips, Licht aufzunehmen. Das führt letztlich zu hoch auflösenden Bildern mit unerreichtem Dynamik-Umfang und nur geringem Rauschen
Die Struktur des rückwärtig belichteten Sensors befördert die gewonnen Sensordaten deutlich schneller zum Prozessor als es bislang möglich war. Konkret ist der Datentransfer rund 3,5-mal schneller als bei der α7R. Der ebenfalls runderneuerte BIONZ X Prozessor kann auch mit diesen Datenmengen umgehen. Damit schon bei der Aufnahme kein Detail verloren geht, verzichtet die Alpha 7RII genau wie ihre Vorgängerin auf einen optischen Tiefpass-Filter.
Damit der Autofokus jedes Objekt im Sucher erkennen und verfolgen kann, ist die Sensoroberfläche – und das ist kein Rechtschreibefehler – mit 399 Phasen-Autofokuspunkten gepflastert. Eine so große Sensorabdeckung gab es noch nie im Vollformat. 25 Kontrast-Autofokuspunkte helfen zudem, die Geschwindigkeit beim Scharfstellen im Vergleich zur α7R, laut Messungen von Sony, um satte 40 Prozent zu verbessern.
Damit der Autofokus nicht nur schneller, sondern auch genauer arbeitet, verwendet die Kamera einen neuen, fortschrittlichen Erkennungsalgorithmus für Bewegungen. So kommt die α7RII letztlich auf bis zu fünf Bilder pro Sekunde bei automatischer Schärfenachführung.
Ein wichtiges Extra: Alle 399 Autofokuspunkte funktionieren laut Herstellerangaben auch einwandfrei, wenn via LA-EA3 oder LA-EA1 Vollformat Adapter Objektive mit A-Bajonett verwendet werden. So profitieren weit mehr Objektive von der schnellen Reaktion der Kamera und vom fest verbauten Fünf-Achsen-Bildstabilisator. Optimiert für den extrem hoch auflösenden Sensor, gleicht er Schwankungen in alle Himmelsrichtungen aus. Und auch rotierende Bewegungen bereiten ihm keine Probleme. Bis zu 4,5 Blendenstufen lassen sich so gewinnen. Da sind selbst bei längeren Verschlusszeiten scharfe Aufnahmen garantiert.
In Sachen Video beherrscht die Alpha 7RII verschiedene 4K-Formate (QFHD 3840×2160): Im Super 35mm Modus sammelt die Kamera durch das vollständige Auslesen des Sensors ohne Pixel Binning rund 1,8-mal mehr Bildinformationen. Durch „Oversampling“ wird das Auftreten von Moire und sogenannten Treppeneffekten verhindert. Im Vollformat Modus nutzt die Kamera die komplette Sensoroberfläche für die 4K Aufzeichnung. Die Aufzeichnung von 4K erfolgt intern. Auf die Speicherkarte schreibt die α7RII die 4K Daten im XAVC-S Format.
Mehr zu dem neuen Sony Spitzenmodel findet sich in Profifoto 7-8/15, die ab dem 24. Juni am Kiosk erhältlich ist.