Der Hamdan bin Mohammed bin Rashid Al Maktoum International Photography Award (HIPA) hat den dritten Gewinner des Sonderpreises seiner dreizehnten Saison mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ bekannt gegeben. Der renommierte niederländische Fotograf James Philip Nelson, vor allem bekannt als „Jimmy Nelson“, wurde mit dem „Photography Appreciation Award“ ausgezeichnet, der mit 100.000 US-Dollar dotiert ist.
Mit der Auszeichnung werden Personen gewürdigt, die einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Fotografie geleistet haben und künftige Generationen von Kreativen dazu inspirieren, die Grenzen der Fotografie weiter zu verschieben. Jimmy Nelsons Werk, das für seine eindringlichen Darstellungen indigener Kulturen und sein Engagement für humanitäre Zwecke bekannt ist, verkörpert den Geist des Preises. Nelson und die anderen Preisträger werden am 12. November 2024 im Rahmen einer besonderen Zeremonie im Museum der Zukunft in Dubai geehrt.
Jimmy Nelson wurde 1967 in Sevenoaks, England, geboren. Aufgrund der Arbeit seines Vaters als Geologe unternahm er ausgedehnte Reisen in entlegene Teile Afrikas und Amerikas, wo er dauerhafte Beziehungen zu indigenen Gemeinschaften knüpfte. Seine idyllische Kindheit wurde jedoch gestört, als er ein britisches Internat besuchte, was zu Gefühlen der Isolation und Traumata führte.
Im Alter von siebzehn Jahren erlebte Jimmy einen entscheidenden Wendepunkt, als er an Alopecia Totalis erkrankte, einer Autoimmunerkrankung, die ihn völlig haarlos machte. Diese Erfahrung vertiefte seine emotionalen Narben und führte dazu, dass er sich verletzlich und abgekoppelt fühlte. Auf der Suche nach einem Sinn reiste er mit einer Zenit-B-Kamera, einem Geschenk seines Vaters, nach Tibet. Was als Flucht begann, wurde zu einer transformativen Entdeckungsreise durch die Fotografie, auf der er Trost fand und die ihm erlaubte, sich wieder mit der Güte der Menschen zu verbinden, an die er den Glauben verloren hatte. Durch das Objektiv begann er, die Menschen als Spiegelbild der Großzügigkeit und Wärme zu sehen, nach der er sich sehnte.
Die Fotografie wurde für ihn zum Mittel, um die Schönheit und Unverwüstlichkeit der Menschen darzustellen und seinen Glauben an die Menschheit wiederherzustellen. Im Laufe der Jahre ist Jimmy in die entlegensten Winkel der Erde gereist und hat die unterschiedlichsten Kulturen mit Respekt und Bewunderung dokumentiert. Seine Arbeiten betonen die Schönheit, Vielfalt und Authentizität menschlicher Erfahrungen. Mit akribischer Liebe zum Detail sind Nelsons Bilder geprägt von einem Streben nach Harmonie in Komposition, Farbe und natürlichem Licht.
Seit seinen ersten international anerkannten Fotografien von Tibet vor fast 30 Jahren hat Jimmy mehrere wichtige Fotobücher veröffentlicht, darunter Before They Pass Away (2013) und Homage to Humanity (2018). Im Laufe der Jahre hat er unzählige indigene Gemeinschaften auf der ganzen Welt besucht und über die Jimmy Nelson Foundation gegenseitige Projekte gefördert. Im Jahr 2022 veröffentlichte er Between the Sea and the Sky, eine Hommage an die traditionellen Kulturen der Niederlande, seiner Wahlheimat.
Derzeit arbeitet Jimmy Nelson an einem neuen Projekt in Zentralasien und im Nahen Osten, das sich auf die Würdigung des reichen, aber oft übersehenen kulturellen Erbes konzentriert. Dieses Projekt soll eine Lücke in seinem Vermächtnis füllen und trägt den Titel The Canvas of Humanity – ein lebendiger Wandteppich aus Geschichten, der die globale Einheit weltweit fördern soll. Damit setzt er seine Mission fort, die verschiedenen Kulturen zu ehren, die unsere Welt prägen.
Jimmy Nelsons Kunst wird in Galerien, Museen und Privatsammlungen auf der ganzen Welt ausgestellt, um ein tieferes Verständnis für die Vielfalt der menschlichen Kulturen zu wecken und die Kluft zwischen ihnen zu überbrücken.