Das Rotlicht Festival ist ein international ausgerichteter Event für analoge Fotografie, das vom 15.-24. November 2024 zum vierten Mal in Wien stattfindet.
Mit einem vielfältigen Programm, das von der Hauptausstellung im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste (ehemals Semperdepot) über zahlreiche weitere Ausstellungen bis hin zu Workshops, Talks, Photo Walks und Abendveranstaltungen mit Konzerten und Parties reicht, bietet das Rotlicht Festival eine Plattform für kreativen Austausch und Entdeckungen.
Präsentiert werden die 20 Gewinner des internationalen Open Calls, der in diesem Jahr das Thema Outsiders hatte und das Selbstverständnis der Analogfotoszene spiegelt.
Eine Sonderausstellung mit Bezug zu diesem Jahresmotto, die Rotlicht Festival-Selection, ist dem Südafrika lebenden Fotografen Roger Ballen gewidmet. Ballen wurde als Sohn einer New Yorker Galeristin geboren, die freundschaftlichen Umgang mit Henri Cartier-Bresson, Marc Riboud und anderen Magnum-Fotografen pflegte. Er fotografiert seit dem vierzehnten Lebensjahr. Seit den 1970er Jahren lebt er in Südafrika. Große Ausstellungen in New York, Brüssel, München, Hamburg und Paris – um nur einige zu nennen – zeigten seine Arbeiten, die sich hauptsächlich mit dem Topos der Ausgestoßenen einer Gesellschaft beschäftigen.
Ergänzt wird ROTLICHT durch weitere Ausstellungen in über 30 Galerien, Off Spaces und anderen Standorten, die über die gesamte Stadt verteilt sein werden und das Programm durch diverse künstlerische Interpretationen und Positionen sowohl von Solokünstlern als auch von Gruppen und Kollektiven bereichern.
Durch die Beteiligung von Fotografen und Besuchern aus aller Welt entsteht ein globales Netzwerk, das die analoge Fotografie in ihrer ganzen Vielfalt und Lebendigkeit während der Festivalzeit in Wien erlebbar macht. Das ROTLICHT-Festival kooperiert mit zahlreichen internationalen Partnerfestivals, die sich gegenseitig unterstützen und besuchen.
In einer Reihe von Workshops können Teilnehmer ihre fotografischen Fähigkeiten vertiefen und neue Techniken erlernen – vom Entwickeln eines Schwarzweiß-Films in der Dunkelkammer bis hin zu Entwicklungstechniken wie Wet Plate Collodion oder Albumin-Druck. In Talks teilen Experten und Künstler ihre Erfahrungen und Einblicke in die Welt der analogen Fotografie.
Parties, Konzerte und anderen Abendveranstaltungen bieten die Gelegenheit, sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam zu feiern.
Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft: „Die Fotografie ist eines der prägendsten Medien unserer Zeit. Das Rotlicht Festival widmet sich einer ganz besonderen Form der Fotografie – der anlogen, ihren Ursprüngen und deren Weiterentwicklung. Gerade im digitalen Zeitalter zeichnet sich die analoge Fotografie durch den Prozess der Entschleunigung und durch ein haptisches Erlebnis aus, das selten geworden ist. Die Künstler konzentrieren sich auf jeden einzelnen Moment und jedes einzelne Bild, bedingt durch die Begrenzung der Anzahl möglicher Bilder einer Filmrolle. In den bevorstehenden Festivaltagen soll das Medium der analogen Fotografie neu positioniert werden und so nicht nur im Rotlicht der Dunkelkammer erstrahlen.“