Wie The Art Newspaper berichtet, muss die Werbeagentur des britischen Fotografen Rankin Konkurs anmelden, da sich die kreative Landschaft aufgrund von gekürzten Budgets und dem Verlust von Aufträgen an KI-basierte Lösungen stark verändert habe.
Rankin, der unter anderem Mitbegründer von Dazed & Confused war, sagt in dem Beitrag, die letzten zwei Jahre seien „eine große Herausforderung“ gewesen. Die Rankin Group schuldet Mitarbeitern demnach mehr als 300.000 Pfund und der britischen Steuerbehörde (HMRC) mehr als 1 Million Pfund.
Rankins Unternehmen für Fotografie, Regie und Produktion, Rankin & Co, ist nicht Teil des Insolvenzverfahrens. Rankin erklärt gegenüber The Art Newspaper: „Die Rankin Group wurde wegen eines unvorhergesehenen Steuerforderung in die Liquidation gezwungen … Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir mit einem Sanierungsplan oder im schlimmsten Fall mit einer Schließung gerechnet. Selbst nach der Forderung habe ich noch versucht, einen Deal auszuhandeln, aber es war einfach zu spät.“
Rankin gründete seine Werbeagentur vor fünf Jahren. Die technologische Revolution merze einen Großteil der Kreativagenturen aus. „Leider ist es genau das, was wir verkauft haben: einen maßgeschneiderten kreativen Service rund um Storytelling und Markenaufbau“, so der Fotograf, dessen andere Unternehmen nicht von dem Insolvenzverfahren betroffen sind. „Die Hunger Verlagsgesellschaft war und ist eine von der insolventen Gesellschaft getrennte Gesellschaft mit beschränkter Haftung und wird weiter betrieben. Dazed hat absolut nichts mit der Werbeagentur zu tun, und um ehrlich zu sein, habe ich im Moment sehr wenig mit Dazed zu tun. Ich bin hauptsächlich nur ein Aktionär“, so Rankin, der sein Fotografie- und Produktionsgeschäft weiterführt.
Foto: Petra Gerwers