„Sachlich Neu“ ist eine Hommage an zwei bedeutende Jubiläen: das 100-jährige Bestehen der Neuen Sachlichkeit und den 100. Geburtstag von Robert Häusser. Die Auswahl der Fotografen – August Sander, Albert Renger-Patzsch und Robert Häusser – zeigt, wie die Prinzipien der Neuen Sachlichkeit in der Fotografie auf unterschiedlichste Weise weitergetragen wurden.
Die 1925 in Mannheim präsentierte Neue Sachlichkeit propagierte eine klare, ungeschönte Darstellung der Wirklichkeit. August Sander verkörperte dies in seinen Porträts, die Menschen in ihrer sozialen Realität abbildeten, während Albert Renger-Patzsch mit seinen detailgenauen Natur- und Industrieaufnahmen die Schönheit des Alltäglichen herausstellte. Robert Häusser, der 2024 seinen 100. Geburtstag feiert, führte diesen sachlichen Ansatz in die Nachkriegszeit weiter, fügte aber eine tiefere, existenzialistische Dimension hinzu.
Häussers Arbeiten, oft von Dunkelheit und Stille geprägt, erweitern den sachlichen Blick um philosophische Reflexionen über Vergänglichkeit und Zeit. Im Jubiläumsjahr wird Häusser damit als wichtiger Vermittler der Neuen Sachlichkeitgewürdigt. „Sachlich Neu“ zeigt, dass die Prinzipien dieser Bewegung auch in der Moderne künstlerisch relevant bleiben und ihren Einfluss bis heute behalten haben.
Für Kunst- und Fotografieinteressierte ist das Buch ein wertvolles Werk, das die historische Bedeutung der Neuen Sachlichkeit und die zeitlose Kraft sachlicher Bildsprache hervorhebt.
https://www.hirmerverlag.de/de/titel-2-2/sachlich_neu-2641/
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- Albert Renger-Patzsch: Kühe an der Ruhrmündung, 1930
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- Robert Häusser: Tanklager, 1965
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- Albert Renger-Patzsch: Eisenbahnhafen, 1932/33
Über die Ausstellung:
2025 jährt sich die legendäre Mannheimer Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit“ zum 100. Mal. Aus diesem Anlass präsentieren die Reiss-Engelhorn-Museen mit dem Forum Internationale Photographie die Sonderausstellung „SACHLICH NEU. Fotografien von August Sander, Albert Renger-Patzsch & Robert Häusser“.
Als wichtigste Fotografen der Neuen Sachlichkeit gelten August Sander (1876 – 1964) und Albert Renger-Patzsch (1897 – 1966). Erstmalig bringt die Schau ihre Inkunabeln der 1920er- und 30er Jahre in einen spannenden Dialog mit Foto-Ikonen des renommierten Fotografen Robert Häusser (1924 – 2013).
Häussers Arbeiten im Stil des „Magischen Realismus“ und der „Subjektiven Fotografie“ treten dabei in eine faszinierende Korrespondenzen mit den neusachlichen Meisterwerken. Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Themen „Porträt und Menschendarstellungen“, „Industrie und Menschen bei der Arbeit“ sowie „Landschaftsräume“. Die ausgewählten Arbeiten reflektieren die Umbruchszeit zwischen Fortschrittsglauben und -skepsis nach den beiden Weltkriegen, die Zäsur und den Neuanfang sowie die Brüchigkeit unseres Seins in seiner Schönheit und Abgründigkeit.
„SACHLICH NEU“ ist ein Beitrag zum Jubiläumsjahr „Neue Sachlichkeit“ und flankiert eine große Sonderausstellung in der Kunsthalle Mannheim. Zugleich feiern die Reiss-Engelhorn-Museen den 100. Geburtstag von Robert Häusser.
22.9.2024 – 27.4.2025
Reiss-Engelhorn-Museen
https://www.rem-mannheim.de/ausstellungen/sonderausstellungen/sachlich-neu/
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- August Sander: Sekretärin, 1931
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- August Sander: Handlanger, um 1928
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- August Sander: Maler, 1926
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- August Sander: Konditor, 1928
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- August Sander: Mädchen im Kirmeswagen, 1926
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- Robert Häusser: Landfahrerkind, 1946
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- Albert Renger-Patzsch: Zeche Zollverein, 1932
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- Robert Häusser: Giovanni, 1958
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- Robert Häusser: Mensch und Maschine, 1960er
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- Robert Häusser: Oberkellner, 1963
