Am 5. September 2024, pünktlich zum Auftakt der neuen Kunstsaison, eröffnet die Galerie Friedmann-Hahn, Berlin, die Soloausstellung Absurda des Wahlberliners Josef Fischnaller. Neben einigen bekannten Werken aus den Zyklen Prächtig, Apocalypse, Erotica, und Metamorphose werden auch 16 neue Arbeiten gezeigt.
Die lebendigen Portraits und Stillleben von Josef Fischnaller verweisen auf die Malerei der Renaissance und die des Barock und zeigen die visionäre Planung und verführerische Theatralik seiner meisterhaften Inszenierungen. So bleiben seine Arrangements rätselhaft in ihrer Konstruktion und beruhen auf der faszinierenden Gegenseitigkeit moderner Absurdität und der Allgegenwart kunsthistorischer Hinweise. Dazu baut Fischnaller selbstreflexive Präsenzen auf, die den Betrachter gleichzeitig überraschen und mit auf eine Zeitreise nehmen.
Licht und Inszenierung sind die zentralen Bildelemente in Josef Fischnallers Arbeiten. In den Portraits dominiert der Hell-Dunkel-Kontrast, das Chiaroscuro. Die Parodie des gewohnten Sehens, Humor sowie eine hohe Ästhetik zeichnen die Werke von Josef Fischnaller aus. Mit opulenten Requisiten und farbenprächtigen Ornamenten wird ein eklektisches Renaissance- Interieur erschaffen. Die Stillleben erinnern an barocke Vanitas-Gemälde, auch durch die Vergänglichkeit der Schönheit der dargestellten Sujets.
Während wir in Fischnallers opulenten Werken den einen oder anderen Alten Meister wieder erkennen, muten die dargestellten Personen sehr zeitgenössisch und modern an. So sieht man auf dem Schlüsselmotiv und Titel-gebenden Bild eine junge Frau mit dem tätowierten Schriftzug „Absurda“, auf einem anderen Bild den berühmten Anwalt und Kunstmäzen Peter Raue in der Rolle von Rembrandts „Mann mit dem Goldhelm“. So reihen sich Gegenwart und Vergangenheit eng aneinander und verschmelzen im fotografischen Reigen des Fotokünstlers.
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Alle Fotos: © Josef Fischnaller