Der renommierte Automobilfotograf René Staud produzierte 25 Jahre lang seinen jährlichen 300 SL Kalender. Jetzt legt er mit Künstlicher Intelligenz generierte Bilder nach.
Diese Woche ist es genau 70 Jahre her, dass Mercedes-Benz das damals schönste Sportwagenpaar auf der „International Motor Sports Show“ in New York präsentierte, den 300 SL „Gullwing“ (W 198) und den 190 SL (W121). „Da war ich kaum drei Jahre alt“, erinnert sich René Staud, „und vielleicht sind mir deshalb die SL Modelle so sehr ans Herz gewachsen, schließlich bin ich mit allen sieben Generation und all den Derivaten bis zum SLR Uhlenhaut aufgewachsen“, so der Fotograf, der seit den achtziger Jahren viele freie Shootings zur Stilfindung in seiner Automobilfotografie eingesetzt hat, bei denen der SL ihm als Referenzmodell diente. Seit 1988 erschien alljährlich sein SL Kalender. So fotografierte René Staud im Jahr 2011 den Originalwagen von der New Yorker Motorshow im Jahre 1954 in seinem Studio in Leonberg vor der Kulisse von Manhatten.
Die jetzt von ihm nachgelegten Bilder sind dagegen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz, also ohne reale Fahrzeuge, reales Licht und ohne Kamera entstanden. „Nicht einmal ein Studio habe ich dazu gebraucht und so gut wie keine Arbeitszeit“, so René Staud, der beim Thema KI eng mit dem Team von MediaMonks zusammenarbeitet. „Und die Bildproduktion ist umweltfreundlich, ressourcenschonend, kein Transport, kaum Strom außer für den Computer“, so Staud, der die Motive interessant, ungesehen und anschaulich findet. Was ihm dabei fehlt, ist die Story. „Zu den Fahrzeugen gibt es keine Historie, anfassen geht schon gar nicht. Es gibt auch keine Fahrgestellnummer zu der sich ein Besitzer melden könnte“, bedauert der passionierte Autofotograf, der dennoch an weiteren KI-Bildern seiner SL-Serie arbeiten will. Im Laufe des Jahres will er Hintergrundinformationen zu seiner Arbeitsweise mit KI weitergeben.