Die Deutsche Gesellschaft für Photographie, DGPh, widmet sich in einem umfassenden Projekt fotografischen Beständen aus der ehemaligen DDR.
Mit finanzieller Förderung durch die Kulturstiftung der Länder will die DGPh in einem ersten Schritt eine Machbarkeitsstudie erarbeiten, die eine Übersicht über bestehende Institutionen, Bestände und Akteure aus Praxis und Theorie erstellen sowie aufzeigen soll, welchen Aufgaben sich das Netzwerk kurz- und mittelfristig stellen sollte. Als Schirmherr konnte der frühere Präsident des Deutschen Bundestages Wolfgang Thierse gewonnen werden.
Mit dem „Netzwerk DDR-Foto“ möchte die DGPh ihr bisheriges Engagement für fotografische Archive und Nachlässe sowie die Beschäftigung mit Prägungen und Perspektiven ostdeutscher Fotografie erweitern und vertiefen. Die Initiative ist auch in dem steigenden gesellschaftlichen Interesse an der historischen Forschung von DDR-Politik und DDR-Kultur begründet.
Für die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie konnte als Honorarkraft die Leipziger Fotohistorikerin Annekathrin Müller gewonnen werden. Sie wird sich ab Januar 2024 für einen Zeitraum von rund fünf Monaten mit Unterstützung der zahlreichen Expertinnen und Experten aus dem Kreis der DGPh-Mitgliedschaft unter anderem folgenden Fragen widmen: Wo sind welche Archive/ist welches fotografische Material vorhanden? Welche Hilfestellungen sind nötig und sinnvoll, um einzelne Archive und Institutionen zu unterstützen und zu vernetzen? Dabei geht es um die ganze Breite fotografischer Bestände. Zur Studie gehört zudem eine Recherche über bisherige wissenschaftliche, publizistische und kuratorische Arbeiten zum Thema DDR-Fotografie.