Die neue Klaus Kinold-Stiftung verwaltet das Bildarchiv des 2021 verstorbenen Architekturfotografen und macht es für die Fachwelt und die Öffentlichkeit zugänglich.
Klaus Kinold, 1939 in Essen geboren und 2021 in München verstorben, zählt zu den international renommierten Architekturfotografen. Selbst als Architekt ausgebildet, schuf er im Verlauf von fünf Jahrzehnten ein charakteristisches Werk, das unter seinem Leitspruch stand: „Ich will Architektur zeigen, wie sie ist.“ Das noch von ihm angelegte Archiv umfasst mehrere tausend Aufnahmen von herausragender Architektur der Moderne, buchstäblich von A bis Z, von Alvar Aalto bis Peter Zumthor. Kinolds fotografische Leistungen, die sich als „poetische Sachlichkeit“ bezeichnen lassen, wurden zu seinen Lebzeiten in zahlreichen Ausstellungen, Büchern, Katalogen und Zeitschriften gewürdigt.
Klaus Kinold selbst hat verfügt, sein Bildarchiv in eine gemeinnützige Stiftung zu überführen. Die nunmehr errichtete Stiftung hat die Aufgabe, das fotografische Werk als Kulturgut zu erhalten und für Fachwelt, Öffentlichkeit und Wissenschaft zugänglich zu machen. Durch die Vergabe von Bildern an Ausstellungen und Publikationen wird das Archiv fortwährend aktiviert. Außerdem ist die Stiftung eine Anlaufstelle für alle Fragen zum Verhältnis von Architektur und Fotografie. Auf Wunsch von Kinold wird die Stiftung geleitet von Dagmar Zacher, Kinolds langjähriger Assistentin, und Irene Meissner, Leiterin des Archivs des Architekturmuseums der Technischen Universität München.