Die Deichtorhallen Hamburg bekommen zum 1. Februar 2024 mit Nadine Isabelle Henrich eine neue Kuratorin für das Haus der Photographie. Sie tritt die Nachfolge von Ingo Taubhorn an, der seit 2003 das Ausstellungsprogramm maßgeblich prägte und sich in den Ruhestand verabschiedet.
Die 33-jährige Fotografieexpertin Henrich war zuletzt unter anderem am Getty Research Institute in Los Angeles, dem Fotomuseum Winterthur sowie dem Museum Folkwang tätig.
Dirk Luckow, Intendant der Deichtorhallen Hamburg: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Nadine Isabelle Henrich eine so innovative wie international sehr gut vernetzte Fotoexpertin gewinnen konnten. Mit ihren zukunftsweisenden Ausstellungsideen hat sie uns sofort überzeugt. Als Kennerin sowohl der deutschen als auch der internationalen Kunstszene wird Nadine Isabelle Henrich den Erfolgskurs des 2003 von F.C. Gundlach gegründeten Hauses des Photographie weiter fortsetzen.“
Bert Antonius Kaufmann, Kaufmännischer Direktor der Deichtorhallen Hamburg ergänzt: „Neben der Fortentwicklung des Ausstellungsprogramms im Phoxxi durch Nadine Isabelle Henrich blicke ich der Ausgestaltung des neuen Hauses der Photographie mit ihr und der Sammlungskuratorin Sabine Schnakenberg als offenen Ort der lokalen wie globalen Fotocommunity freudig entgegen.“
„Mit einem neuen Fokus auf Künstler*innen, die fotografische Zukünfte gestalten, auf international agierende Fotokollektive und auf die Dynamiken digitaler Bildpraktiken, wird mein Programm auch weniger bekannte, bisher oft übersehene fotografische Aspekte in den Blick nehmen. Im Bewusstsein der Verflechtungen der Fotografie mit neuen Technologien und der globalisierten Welt werden die Ausstellungen und das Diskursprogramm die Potenziale des Fotografischen für gesellschaftliche und soziotechnische Fragen der Gegenwart ausloten«, so Nadine Isabelle Henrich.
Vor ihrem Start am Haus der Photographie in den Deichtorhallen war Henrich (*1990) im Programm „Museumskurator:innen für Fotografie“ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung (2021-2023) tätig, zuletzt als Curatorial Fellow am Getty Research Institute in Los Angeles (2022/2023) und in den kuratorischen Teams des Fotomuseum Winterthur, des Museum Folkwang und des Münchner Stadtmuseum. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören u.a. „Poetics of Search“ im Fotomuseum Winterthur (2022/2023), „Visions of Ukraine“ im Museum Folkwang, Essen (2022), „Rüzgâr Buşki: Wayward“ Galerie Wedding, Berlin (2022). In Berlin arbeitete sie als Kuratorin und Doktorandin bei Daimler Contemporary (2017-2020), wo sie u.a. die Gruppenausstellung „Evoking Reality“ (2018/19) kuratierte. Zuvor war Henrich als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Heiner Bastian Fine Arts, Berlin/London (2015/16) tätig und unterstützte als Assistenz vor Ort das Team des deutschen Pavillons der 55. Biennale di Venezia, kuratiert von Susanne Gaensheimer (2013). Nach Studien- und Stipendienaufenthalten in Florenz, Rom und Frankfurt schloss Henrich ihren Master in Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt Universität Berlin ab (2016) und finalisiert aktuell ihr Dissertationsprojekt am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin, betreut von Prof. Peter Geimer.
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© Foto: Marlen Stahlhut