Auf der Photo London 2023 erzielten die 125 ausstellenden Galerien Mitte Mai starke Verkäufe in allen Bereichen der Messe, wobei einige Händler ihre Stände komplett ausverkauften. In diesem Jahr verzeichnete der Veranstalter außerdem einen deutlichen Anstieg der Besucherzahlen, unter anderem auch aus bedeutenden Museen und Institutionen weltweit.
Internationale Galerien präsentierten auf der Photo London eine inspirierende Mischung aus seltenen Perlen aus den Anfängen des Mediums, der Größen des 20. Jahrhunderts und experimenteller Fotografie in der Discovery-Sektion. Eine Rekordzahl von VIP-Sammlern reiste dieses Jahr aus Australien, Brasilien, Kanada, China, Israel und den USA sowie aus ganz Europa an.
Das öffentliche Programm mit Ausstellungen von Martin Parr und dem kürzlich gegründeten Centre for British Photography war ein Höhepunkt der Messe. Das von Aperture, Nikon und FT Weekend co-kuratierte Vortragsprogramm erfreute sich mit einer Gruppe renommierter Künstler – darunter Nick Waplington und Lyndsey Addario – und einer Reihe von Gesprächen, die bereits im Vorfeld der Messe ausverkauft waren, großer Beliebtheit.
Léa Habourdin, vertreten durch die Fisheye Gallery, gewann mit ihrer Serie „images-forêts“ (2020-2022) den Photo London x Nikon Emerging Photographer Award, während die iranische Künstlerin Maryam Palizgir, ausgestellt von Roya Khadjavi Projects /Nemazee Fine Art, den People’s Choice Award gewann.
Der erstmals vergebene Photo London x Hahnemühle Student Award wurde von Cieran Jay Forster von der University of Arts London gewonnen.
Stark vertreten war die zeitgenössische mexikanische Fotografie mit der von Fariba Farshad und Patricia Conde ko-kuratierten und von Belmond präsentierten Ausstellung „Fotografía Maroma“. Iranische Fotografen wurden von einer Reihe von Galerien ausgestellt, darunter Gallery O aus Teheran.
Das Pavillonprojekt „I MATTER“ zeigte eine Außenausstellung der gemeinnützigen Organisation CASE Art Fund, um das Bewusstsein für die Menschenrechte von Kindern zu schärfen. Die Messegründer Michael Benson und Fariba Farshad: „Wir waren begeistert, dass die achte Ausgabe der Messe in allen Bereichen wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht hat. Dies war mit Abstand eine unserer internationalsten Ausgaben, und wir haben uns besonders gefreut, viele neue Sammler aus der ganzen Welt sowie alte Freunde aus dem Vereinigten Königreich, Europa und Nordamerika begrüßen zu können.“
Philippe Garner, Vorsitzender des Kuratoriums der Photo London: „Die diesjährige Messe bot reichhaltige Einblicke in viele neue Richtungen, in die sich die fotografische Bildgestaltung weltweit entwickelt, vom Einsatz Künstlicher Intelligenz bis hin zu einem weit verbreiteten Interesse an der Wiederbelebung traditioneller analoger Techniken. Die Photo London erwies sich einmal mehr als anregendes Schaufenster sowohl für zeitgenössische Kreativität als auch für etablierte und historische Leistungen auf diesem Gebiet.“
Mit Blick auf die neunte Ausgabe von Photo London 2024, die vom 9. bis 12. Mai 2024 stattfindet, sagt der Direktor von Photo London, Kamiar Maleki: „Ich freue mich darauf, meine Vision für die Messe zu verwirklichen. Wir wollen die Sammlerbasis der Fotografie erweitern und die Messe für die besten zeitgenössischen Galerien öffnen, die Fotokünstler präsentieren und eine Sektion für Videokunst/Bewegtbild entwickeln. Als eine Plattform, die alle Formen der Fotografie in ihrer ganzen experimentellen Pracht feiert, werden wir uns bemühen, auch verschiedene neue Technologien in dieses neue Abenteuer einzubeziehen.“
Fotos: Thomas Gerwers