Goran Tomasevic ist eine lebende Legende. Er hat nicht nur 30 Jahre lang in Krisengebieten überlebt, sondern beherrscht auch die Kunst der Fotografie, indem er die Welt auf die humanistischste Art und Weise interpretiert und dabei in die Fußstapfen von Robert Capa und James Nachtwey tritt.
Mit 13 bekommt Goran, Jahrgang 1969, von seinem Vater die erste Kamera und ahnt noch nicht, dass diese sein Leben zu einem ständigen Abenteuer machen wird. Der gebürtige Serbe berichtete anfangs über die Situation in Kroatien und Bosnien 1991 und dokumentierte die schwere Krise im Land zwischen Bombenangriffen der NATO und Demonstrationen gegen Milosevic. Die Qualität seiner Reportagen, die Kraft seiner Bilder öffneten ihm die Tür zur Agentur Reuters, der er 1996 beitrat und für die er immer noch arbeitet. In den folgenden 20 Jahren wurde er zu einem der am meisten ausgezeichneten Fotografen. In einem Interview sagte er einmal: „Wenn du die Fakten authenisch vermitteln willst, musst du dort sein, wo sie sind. Das ist die Herausforderung. Aber es ist schwerer, wenn die Stories in deiner Heimat passieren. Das tut am meisten weh.“
Edition Lammerhuber, 444 Seiten, 254 Abb., Hardcover, Deutsch / Englisch / Französisch, 59 Euro, ISBN 978-3-903101-91-3
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