Die nächste Biennale für aktuelle Fotografie findet zwar erst vom 9. März bis zum 19. Mai 2024 statt, in ihrem Zwischenjahr 2023 widmet sich das Festival aber den Themen Fotografie, Ökologie und Nachhaltigkeit. Zwei öffentliche Veranstaltungen im Januar mit lokalen und internationalen Künstlern laden zum Austausch über diese Themen ein.
Seit 2017 widmet sich die Biennale für aktuelle Fotografie den unterschiedlichsten Aspekten von Nachhaltigkeit. 2022 wurde dieses Thema zum Schwerpunkt des Vermittlungsprogramms der Biennale: In Zusammenarbeit mit den Heinrich-Böll-Stiftungen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie dem Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg und anderen fand die achtteilige Veranstaltungsreihe Fotografie und Nachhaltigkeit viel Aufmerksamkeit.
Das komplexe Verhältnis von Fotografie, Ökologie und Nachhaltigkeit steht jetzt im Mittelpunkt zweier Veranstaltungen, die die Biennale in Kooperation mit PORT25 – Raum für Gegenwartskunst und dem Kulturamt der Stadt Mannheim anbietet. Im Zeitalter des Anthropozäns, das von den Eingriffen des Menschen in Natur und Umwelt geprägt ist, kann die Fotografie diese Veränderungen nicht nur darstellen, sondern muss uns zum Nachdenken über unser eigenes Handeln auffordern. Welche Strategien gibt es in der Fotografie, um komplexe Veränderungen von Ökosystemen visuell festzuhalten? Wie kann die Fotografie mit ihren Erkenntnissen vielleicht sogar die wissenschaftliche Perspektive ergänzen? Können analoge und digitale Fotografie Fragen der Nachhaltigkeit nicht nur abbilden, sondern auch selbst nachhaltig gestaltet sein?
Am 19. Januar 2023 findet um 18 Uhr ein Künstlergespräch mit Arja Hop und Peter Svenson online über Zoom in englischer Sprache statt (kostenfrei mit Voranmeldung unter https://tinyurl.com/6ry7vrmt.
Das in den Niederlanden lebende Künstlerduo stellt in diesem Onlinegespräch seine 2021 und 2022 in Mannheim entstandene Arbeit Rhine Ecologies – Mannheim – a biochromatic research vor, die sich mit der örtlichen Pflanzenwelt auseinandersetzt.
Am 26. Januar 2023 diskutieren Jana Hartmann, Cordula Hilgert, Daniela Leykam und Claus Stolz mit der Kuratorin Daniela Leykam und Markus Weckesser, Vorsitzender von OFF//FOTO, ab 18:30 Uhr im PORT25 – Raum für Gegenwartskunst – über den Status quo von Ökologie und Nachhaltigkeit in der aktuellen Fotografie.
Vom 14. April bis 8. Oktober 2023 geht die Biennale imk Rahmen der BUGA 23 in Mannheim der Frage nach, welche Materialien und Prozesse sich eignen, um in der analogen Fotografie ressourcenschonend und klimafreundlich zu handeln. Mit dem Reallabor für erneuerbare Fotografie laden die Biennale für aktuelle Fotografie und Kalamari Klub die Besucher der Bundesgartenschau dazu ein, das Verhältnis zwischen Fotografie und Ökologie zu erkunden.
Die Künstler Carolin Lange und Dico Kruijsse gestalten unter dem Titel Under the same Sun / Unter derselben Sonne eine großformatige Installation aus Cyanotypien an den Fassaden der ehemaligen Kasernengebäude, die sich auf dem Spinelli-Gelände befinden.
In Workshops können Besucher selbst aktiv werden, die Grundlagen dieser Technik kennenlernen und das Werk gemeinsam mit den Künstlern gestalten. Kurzvorträge und Führungen bieten darüber hinaus die Möglichkeit, die Beziehungen zwischen Fotografie und Ökologie aus künstlerischer, fotografischer und wissenschaftlicher Perspektive zu entdecken.
Das Reallabor für erneuerbare Fotografie wird von Nicolas Reinhart und Christoph Wieland kuratiert und ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Biennale für aktuelle Fotografie und Kalamari Klub.
Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen im Veranstaltungskalender unter