Der Datacolor Spyder Checkr Photo ist ein Farbreferenz-Werkzeug zur Kamerakalibrierung im Westentaschenformat und sorgt für Bilder wie aus einem Guss, auch wenn man wie Chris Martin Scholl mit verschiedenen Kameras und Objektiven arbeitet.
Chris Martin Scholl ist ein weltweit tätiger Fotograf und Videofilmer, der in den letzten zehn Jahren rund um den Globus gereist ist und außergewöhnliche Momente an einigen der beeindruckendsten Orte der Welt eingefangen hat. Zu seinen Kunden zählen unter anderem Four Seasons, W Hotels, Radisson Blu und Master & Dynamic, denen er eine korrekte Farbwiedergabe seiner Bilder garantieren muss.
„Als Fotograf weiß ich nur zu gut, wie wichtig eine genaue Farbdarstellung ist. Ganz gleich, ob es um Porträts, Mode- oder Reisefotos geht, die Erhaltung der originalgetreuen Farben des aufgenommenen Motivs bis hin zum fertigen Foto ist der Schlüssel zu konsistenten und professionellen Ergebnissen“, so Chris Martin Scholl.
In der Vergangenheit mussten Fotografen dafür oft große Farbtafeln mitführen, um sogenannte Referenzbilder aufzunehmen, gefolgt von einem umständlichen Prozess, um ihre Systeme in der Postproduktion zu kalibrieren. Datacolor hat mit dem Spyder Checkr Photo nun eine reisefreundliche und unkomplizierte All-in-One-Lösung dafür entwickelt.
All-in-One-Lösung
„Bei der Verwendung des Spyder Checkr Photo geht es primär darum, sicherzustellen, dass die Farbdarstellung in den Bildern in Bezug auf die reale Szene oder das aufgenommene Motiv so genau wie möglich ist, egal mit welchem Kamerasystem sie erstellt wurden. Die Datacolor Farbprofile ermöglichen mir farbkorrigierte Ergebnisse, die nicht nur realistischer aussehen, sondern die Ergebnisse unterschiedlicher Systeme auch in Bezug auf die Gesamttonalität angleichen. Dies führt zu einer enormen Zeitersparnis, denn es entfallen viele Stunden Korrektur von Farben in der Nachbearbeitung“, so Scholl.
Der Spyder Checkr Photo spielt seine Stärken nämlich dort aus, wo Kamera- und RAW- Konverter-Automatiken an ihre Grenzen stoßen. Bei schwierigen Motiven mit Akzent- oder Markenfarben, monochromatischen Szenen, Pastellfarben, Low- und High-Key-Aufnahmen oder Porträtfotos mit fein abgestuften Hauttönen liefern Automatiken oft keine zufriedenstellenden Resultate. Im Unterschied zu einem Weißabgleich mit einer Graukarte kommen die Vorteile einer Farbreferenzkarte wie dem Spyder Checkr Photo hier zum Tragen, da mit ihr in Kombination mit der Software einzelne Farben analysiert und korrigiert werden, falls diese vom Original abweichen. Farben, die vom Original nicht abweichen, bleiben unangetastet.
„Viele verwenden Tools wie den Datacolor SpyderX, um sicherzustellen, dass Bildschirme zu jeder Zeit genauestens kalibriert sind. Und obwohl dies ein sehr wichtiger Schritt im eigenen Farbmanagement ist, beginnen die Probleme mit der Farbgenauigkeit meist gleich zu Beginn des kreativen Prozesses, nämlich bei der Aufnahme der Fotos. Jede Kamera-Objektiv-Kombination hat unterschiedliche Eigenschaften, wenn es um die Erfassung und Verarbeitung geht. Kamerasensoren verarbeiten Farben unterschiedlich, und das in Objektiven verbaute Glas spielt ebenfalls eine große Rolle. Dies führt letztendlich zu mehr oder weniger inkonsistenten Ergebnissen”, so Scholl. „Der direkte Vergleich von Bilddaten unterschiedlicher Kamerasysteme zeigt darum oftmals ganz unterschiedlich Farb- und Tonwerte“, so Scholl. „Während zum Beispiel mein Canon R-System Motive eher warm wiedergibt, zeigt die Sigma fp L sie in einer neutraleren beziehungsweise kühleren Tonalität, auch wenn die Unterschiede nicht immer groß sind und manchmal nur eine leichte Verschiebung in einigen Farbtönen betreffen. Würde ich beide Systeme jedoch parallel während eines Kunden-Shootings oder anderer farbkritischer Arbeiten verwenden, würde mir in der Nachbearbeitung einiges an Aufwand entstehen, damit die jeweiligen Ergebnisse wie aus einem Guss wirken, denn Bearbeitungsprogramme wie Adobe Lightroom bieten zwar eigene Farbpresets an, diese führen in der Regel aber nur zu mittelmäßigem Erfolg“, so die Erfahrungen des Fotografen. „Der Versuch, die abweichenden Farben in der Nachbearbeitung manuell anzugleichen, kann so oftmals ein frustrierender und zeitaufwändiger Prozess sein.“
Beim Einsatz des Datacolor Spyder Checkr Photo berechnet die mitgelieferte Software Korrekturdaten für Farbton, Sättigung und Luminanz. Diese können in Form eines HSL-Presets beispielsweise für Lightroom zur Verfügung gestellt werden. In Lightroom angewendet werden so Arbeitsprozesse beschleunigt und optimiert und eine einheitliche farbliche Basis geschaffen, bevor man in die Bildbearbeitung geht.
Premium Farbkarte
Viele Fotografen sind längst langjährige Nutzer von Datacolor Produkten, sei es der SpyderX Elite zum Kalibrieren eines Bildschirms oder die Spyder Print-Lösung zum Erstellen eigener ICC-Profile für Drucke. Datacolor bietet die komplette Palette professioneller Tools, die Fotografen in ihrer täglichen Arbeit unterstützen, sodass sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können.
Dabei unterscheidet sich der Spyder Checkr Photo konzeptionell elementar von den Spyder Checkr-Produkten älterer Generation. Bei der Produktion der Farbfelder wurde ein neuer Ansatz gewählt. So werden für die Produktion der Farbkarten Premium-Papiere eingesetzt, die dem ISO 9706-Standard entsprechen und damit die strengen Anforderungen an die Alterungsbeständigkeit erfüllen. Darüber hinaus kommen hochwertige Tinten zum Einsatz, die eine
langanhaltende Farbintegrität gewährleisten.
Der Spyder Checkr Photo bietet die umfangreichste Kollektion an Farbfeldern innerhalb der Spyder Checkr-Produktfamilie, die 62 Zielfelder in vier austauschbaren Karten für alle Arten von Fotografie umfasst: erweiterte Hauttöne für Porträts, große Zielfelder für den einfachen Weiß-/Grauabgleich sowie eine 24-stufige Grauskala für perfekte Belichtung und sofortige Überprüfung des Dynamikbereichs.
Die Farbfelder zeichnen sich durch einen extrem geringen Reflexionsgrad aus, egal aus welchem Winkel man die Farbkarte betrachtet. Reflexionen scheinen nicht existent zu sein. Für die Praxis kann die Mattigkeit einer Farbe nicht hoch genug bewertet werden, minimiert sie doch Handhabungsfehler. So wird häufig bei einem Fotoshooting oder einer Videoproduktion eine Farbkarte eingesetzt, aber nicht darauf geachtet, ob eine Reflexion entsteht, verur-
sacht durch ein seitliches angebrachtes Licht oder einen Blitz. Solche Reflexionen bereiten dann später in der Nachbearbeitung Probleme.
Fazit
Chris Martin Scholl: „Generell ist das Thema Farbmanagement vielleicht nicht das interessanteste für Kreative. Nichtsdestotrotz ist es eines der wichtigsten Dinge, die es zu beherrschen gilt, wenn es darum geht, Konsistenz und langfristig verlässliche Ergebnisse zu erzielen. In der Fotografie ist es oft absolut entscheidend, Kunden stets Genauigkeit und eine hohe Qualität zu bieten. Darüber hinaus erspart einem die Kalibrierung der Kamerasysteme etliche Stunden an Aufwand in der Nachbearbeitung.“
Daher ist der Datacolor Spyder Checkr Photo für Scholl eine sinnvolle Ergänzung zum sonstigen Farbmanagementprozess, denn er ermöglicht ihm, gleich zu Beginn seines kreativen Prozesses das Thema Farbgenauigkeit zu gewährleisten. „Tatsache ist, dass weder das Gerät noch die Software den kreativen Workflow in irgendeiner Art behindern“, so Scholl. „Und was die Verarbeitungsqualität und Anwendung im Fotografenalltag angeht, hat Datacolor ganze Arbeit geleistet.“ Im Kamerarucksack des Fotografen hat der Spyder Checkr Photo sich daher schon jetzt einen festen Platz erobert. Mehr Infos: https://bit.ly/2022pf
Im Vergleich: Bilddaten unterschiedlicher Kamerasysteme out-of-the-cam, also ohne weitere Bearbeitung oder Farbkorrektur. Beide Systeme und ihre Objektive geben die Szenen ganz unterschiedlich wieder
Ergebnisse, die mit dem Canon R- und dem Sigma fp L-System aufgenommen wurden, fallen dank der Datacolor Farbprofile nahezu identisch aus