Wie die Rheinische Post (RP) in ihrer Ausgabe vom 17.12.2022 berichtet, wollen Vertreter von Bund, dem Land NRW und der Stadt Düsseldorf sowie der Foto- und Museumsszene im Januar eine Gründungskommission für das Deutsche Foto-Institut am Rhein bilden. Fraglich ist demnach auch die Frage nach der erforderlichen Immobilie.
Nachdem die grundsätzliche Standortfrage zugunsten von Düsseldorf gefallen ist, findet jetzt eine Fortsetzung im Zusammenhang mit der Frage statt, welche baulichen Voraussetzungen tatsächlich für die Einrichtung eines Deutschen Foto-Instituts erforderlich sind.
Die RP zitiert einen Sprecher des NRW-Kulturministeriums dazu wie folgt: „Die Errichtung des Bundesinstituts mit der Aufnahme seiner Forschungs- und Archivarbeit muss losgelöst betrachtet werden von der Frage eines möglichen Neubaus“. Für einen solchen hat die Stadt Düsseldorf ein Grundstück am Ehrenhof angeboten, bringt jetzt aber alternativ ein Gebäude ins Spiel, dass aktuell das Stadtmuseum beherbergt.
Hintergrund sind unter anderem noch ungeklärte Fragen zur Finanzierung der laufenden Kosten, etwa die für die Mitarbeiter des Instituts, für die laut RP der Bund das Land NRW in der Verantwortung sieht. Selbst die aus Bundes- und Landesmitteln zuletzt bewilligten insgesamt 86 Millionen Euro für die Errichtung liegen rund 39 Millionen Euro unter der in der von der ehemaligen Staatsministerin für Kultur, Monika Grütters, in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie veranschlagten Summe.
Vor einer Entscheidung über die Immobilienfrage will die Gründungskommission laut RP erst einmal weiter am inhaltlichen Konzept des DFI feilen, von dem dann erst der tatsächliche Raumbedarf abgeleitet werden könne.
Zur Beteiligung an der Kommission eingeladen sind demnach auch Vertreter aus Essen. Das dort favorisierte Konzept war Grundlage der so genannten Grütters-Studie, die einen Raumbedarf von rund 11.000 Quadratmetern nennt, während das für Düsseldorf vorgesehene Konzept mit 4.000 Quadratmetern weniger auskommen soll.