Welche Daten produzieren wir freiwillig oder unfreiwillig, bewusst oder unbewusst? In einem gemeinsamen Projekt untersuchten Studierende der Studiengänge Visual Journalism und Journalistik der Fakultät III der Hochschule Hannover, welche Daten sie erzeugen und wo sie verfügbar sind.
In elf Arbeiten fragen die Studierenden nach den Auswirkungen der Inflation auf ihre Lebenshaltungskosten, untersuchen wie sich Schlafverhalten messen und visualisieren lässt und zeigen wie ein menschliches Leben von der deutschen Rentenversicherung auf Zahlenkolonnen heruntergebrochen wird.
Ziel der Projektlösungen war dabei weniger die Originalität der Datensätze selbst als vielmehr die Angemessenheit und Originalität der dramaturgischen und gestalterischen Umsetzungen. Immer sollten neue Visualisierungen für Daten im Journalismus gefunden werden, um damit auch Antwort zu geben auf die Frage: Wie können aus Datensätzen Geschichten destilliert und gestaltet werden?
Die Ergebnisse dieses Projektes werden in der Zeit vom 11. November bis zum 11. Dezember in der Expo Plaza 2 gezeigt. Begleitend findet am 24. und 25. November ein hochkarätig besetztes Symposium unter dem Titel „Datenvisualisierungen – Werkzeuge der Erkenntnisse“ im Hörsaal in der Expo Plaza 2 statt.
Weitere Informationen:
www.theorie.wp.hs-hannover.de
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Lorenz Alois Huter / Unsere tägliche Luft: Noch lebenserhaltend oder schon gesundheitsgefährdend? Wie (un)gesund die Luft ist, die wir Tag für Tag einatmen, haben Alexander Nowak, Anna Schellhase und Lorenz Alois Huter mithilfe eines Luftqualitätsmessgeräts geprüft. Sie maßen v.a. die Menge Kohlenstoffdioxid in der Luft, die sie atmen. Außerdem betrachtete die Projektgruppe Pflanzen als Bioindikatoren für Luftqualität, speziell Flechten: Einige dieser Organismen gedeihen gut in sauberer Luft, andere brauchen Schadstoffe zum Leben.
- Kristina Kaysen / 1942 – 2022. Ein Leben Was hinterlässt ein Mensch, wenn er geht? Eine Wohnung, ein Haus? Möbel, persönliche Gegenstände, Erbstücke, Vermögen? Geschichten, Wissen, Erinnerungen. Die Menschen, die ihn lieben und vermissen. Unser Leben hinterlässt Spuren auch in den Daten, die über uns gesammelt und gespeichert werden.
- Felix Kaspar Rosic / Schlaf und Wandel Felix Kaspar Rosic hat zwei Datensätze erhoben und zueinander in Beziehung gesetzt, um Aufschlüsse über sein Schlafverhalten zu erhalten: Zum einen Daten über seinen Schlaf, zum anderen ehrliche Selbstporträts gleich nach dem Aufwachen. Zwei Wochen lang hat Felix Kaspar Rosic täglich, nachdem der Wecker klingelte, ca. drei Minuten lange Videosequenzen von sich selbst gedreht. Parallel wertete er Daten seiner Smartwatch aus, die per App seinen Schlaf überwachte.